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Schlösser in Livland und Estland

einstmals im Besitz der Familie Stael von Holstein.


Staelenhof (Paixt) 

Im Kirchspiel Torgel, Kreis Pernau, heutzutage Taali, Estland

Staelenhof Livland

Der Rittersitz Paixt (in der späteren Zeit Staelenhof genannt) wurde 1602 von Hans Stael von Holstein erworben - dem Altermann der Großen Gilde zu Pernau und Stifter der livländischen Linie des Geschlechtes. Der Besitz wurde in der Urkunde des schwedischen Königs Gustav Adolf vom 23.07.1619 bestätigt, Paixt wurde für 300 Jahre zum Stammsitz der Familie.

Das letzte Schloss in Staelenhof  wurde 1845 im Stil der Neo-Renesaince unter Johann Erich Stael von Holstein, Herrn auf Paixt, Uhla und Surri, dem Kaiserlichen russischen Garde-Leutnant, Ordnungsrichter und Kreisdeputierten in Pernau, erbaut. Die Bogehalle des linken Flügels und der vierstöckige Turm im rechten Flügel gaben dem Anwesen einen besonderen Reiz. Zur gleichen Zeit wurden im Rittergut  zwei große Parks angelegt und neue Wirtschaftsgebäude errichtet. 

Der letzte Besitzer des Schlosses - Wilhelm Baron Stael von Holstein, gest. in München 1934.

1919 wurde im Schloss die Verwaltung der neugebildeten Sowchose untergebracht. In der Zeit des II. Weltkrieges wurde es stark beschädigt und wurde nicht mehr wiederaufgebaut.

Uhla

Im Kirchspiel St. Elisabeth, Kreis Pernau, heutzutage Uulu, Estland

Schloss Uhla

Der Rittersitz Uhla entstand im 16. Jh., als Besitzer  zur Ordenszeitzeit und zur Zeit der schwedischer Herrschaft sind von Schultze und von Stollerkampf nachweisbar. Im 18. Jahrhundert war es vorübergehend Kaiserliches russisches Staatsgut, bis Zar Paul I. das Staatseigentum über den Sitz aufhob. Am 21. Februar 1819 wurden die Güter Uhla uind Surri vom kaiserlich russischen Leutnant und Ordnungsrichter in Pernau Johann Erich Stael von Holstein für 23.900 Rubel gekauft.

In den 50-ger Jahren des 19. Jh. wurde unter Gotthard Reinhold Baron Stael von Holstein, dem Livländischen Landrat und kaiserlich russischen Gardeleutnant und Kammerherren, ein repräsentativer Schlosskomplex im Neorenaissance-Stil errichtet - mit majestätischem Hauptgebäude, mehreren Flügeln und Wirtschaftgebäuden, einer riesigen Parkanlage, die sich kilometerlang entlang der Straße nach Pernau erstreckte. Als Vorbild für den Bau der Schlossanlage diente das königliche Schloss Winsdor in England. Viele berühmte und einflussreiche Besucher versetzten sich beim Anblick des "Uulu-Winsdor" in Erstaunen, darunter auch der Großfürst Wladimir Alexandrowitsch Romanow und selbst der Zar Alexander III., der sich 1879 beim seinem Kammerherren in Uhla aufhielt. Während der russischen Revolution von 1917 wurde das prächtige Neorenaissance-Schloss vollständig zerstört. Die Ruinen wurden einige Jahre später abgetragen und von der Estnischen Regierung als Baumaterial an die Stadt Pernau und seine Bürger verkauft.

Uhla

Die Kirche von Uulu, erbaut 1880 vom Kammerherren Gotthard Reinhold Baron Stael von Holstein, erlitt Schäden in der Sowjetzeit, konnte jedoch wiederhergestellt werden. Sie wird auch heute für Gottesdienste benutzt und wurde 2007 umfassend renoviert.

Surri 

Im Kirchspiel St. Elisabeth, Kreis Pernau, heutzutage Surju, Estland

Surri

Der Rittersitz Surri wurde erstmals 1544  als Besitz des Ordensmeisters Hahn erwähnt. 1819 wurde er  von Johann Erich Stael von Holstein erworben - Herrn auf Paixt, Uhla und Surri. Der letzte Besitzer - Alexander Magnus Baron Stael von Holstein, gest. 1919 in Hecklingen

Testama

Im Kirchspiel Testama, Kreis Pernau, heutzutage Töstamaa, Estland

Testama Livland

Testama Livland

Das Rittergut Testama wurde erstmals 1553 als Eigentum des bekannten Saarländischen Bistums erwähnt. In der Zeit des Livländischen Krieges (1558 - 1583) ist als Besitzer des Rittergutes die Adelsfamilie von Kursel nachweisbar. Im 17. Jahrhundert übernahmen die von Helmersen den Besitz, unter denen 1804 ein zweistöckiges klassizistisches Schloss errichtet wurde. 

1831 wurde Testama vom livländischen Landrat Wilhelm Fromhold Stael von Holstein erworben, der in den 70-ger Jahren des 19. Jh. eine generelle Rekonstruktion des baufälligen Gebäudes durchführte. Dabei erhielt die Fassade ihr heutiges Aussehen, der zentrale Portikus wurde mit sechs klassischen Säulen geschmückt, es wurde die Paradetorarkade des Herrengutes errichtet.

Testama

Der letzte Besitzer des Schlosses von Testama -  Alexander Wilhelm Baron Stael von Holstein, Professor für Sanskrit und tibetanische Sprachen, Direktor des Harward-Indian Instituts in Peking, gest. in Peking 1937.

1921 wurde im Schloss die Schule von Testama untergebracht. 

 

Hannijöggi (Annia)

Im Kirchspiel St. Johannis, Harrien, heutzutage Anija, Estland

Hannijöggi

Der Rittersitz wurde erstmals in einer Urkunde von 1482 als Sitz derer von Zoege erwähnt. 1671 erwarb der schwedische Statthalter von Reval Jacob Stael von Holstein Hannijöggi und ließ dort ein zweistöckiges Gutshaus erbauen - ein typisches Beispiel der barocken Kunst des 17. Jahrhunderts.

Das bis zu unserer Zeit gelangte Schloss wurde am Anfang des 19. Jahrhundert unter Mattias Georg Stael von Holstein im klassizistischem Stil errichtet. Die prächtige Paradefassade, ein prunkvoll mit Empfangsräumen ausgestattetes Erdgeschoss und ein großangelegter Park mit zahlreichen Teichen, Skulpturen und Sommerpavillons riefen die Begeisterung der Gäste hervor. Der Schlosskomplex von Hannijöggi zählte zu den schönsten architektonischen Ensembles Estlands.

1843 wurde Hannijöggi an die Adelsfamilie von Ungern-Sternberg verkauft.

Kotzum 

Im Kirchspiel Kusal, Harrien, heutzutage Kodasoo, Estland

Kotzum

Kotzum

Der Rittersitz Kotzum wurde 1485 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1749  befand er sich im Besitz von Adam Johann von Tiesenhausen, der 1769  das Gut  an Fabian Ernst II. Stael von Holstein, Herrn auf Hannijöggi, Jegelecht, Känick, Rumm und Assick, verkaufte.

In den 70-er Jahren des 18. Jahrhunderts - unter Karl Gustav Stael von Holstein, dem Kaiserlichen russischen Major der Kavallerie, Herrn auf Kotzum, Rumm und Känick, erfolgte die generelle Rekonstruktion des Gutkomplexes. An Stelle des alten baufälligen Herrenhauses entstand ein repräsentatives Schloss im klassizistischen Stil mit einem Giebeldreieck und Portikus im zentralen Teil und langgestreckten Schlossflügeln. Zur gleichen Zeit wurden ein neuer Pferdestall, eine Kornkammer und andere Wirtschaftgebäude errichtet.

Nach dem Tode von Karl Gustav erbte das Schloss sein ältester Sohn Johann Alexander (Iwan Karlowitsch) Stael von Holstein, Kaiserlicher russischer General der Kavallerie und General-Adjutant. 1841 heiratete er Maria Gerbel, Tochter des Generals der Artillerie Karl Gerbel und der Fürstin Martha Kudaschewa, die als Hoffräulein des Kaiserlichen russischen Hofes wenig Interesse für das Leben in der estländischen Provinz zeigte. Das unbewohnte Haus geriet langsam in Verfall und wurde 1857 an die Adelsfamilie von Rehbinder verkauft.

Samm

Im Kirchspiel Maholm, Wierland, heutzutage Samma, Estland

Samm

Samm

Der Rittersitz Samm wurde 1583 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Der Schlosskomplex, errichtet am Ende des 18. Jahrhunderts im klassizistischem Stil, wurde während der Revolution vollständig zerstört (mit Ausnahme von wenigen unbedeutenden Wirtschaftsbauten) und teilte damit das Schicksal von vielen deutschen Gutbesitzungen.

Der letzte Besitzer des Schlosses - Alexander Matthias Johann (Alexander Borisowitsch) Baron Stael von Holstein, Herr auf Samm in Estland, Schloss Treyden und Aula in Livland, gestorben 1945 in Dippoldiswalde (Sachsen).

 

Meks 

Im Kirchspiel Kosch,  Harrien, heutzutage Ravila, Estland

Mecks

Mecks

Das Rittergut Meks wurde 1469 erstmals in der Chronik erwähnt. 1524 übernahm den Besitz Robert Stael von Holstein, Ritter, Herr zu Ickern, Gensinck und Halswick in der Grafschaft  Mark, Sonorm und Ballfer in Livland, erwähnt in zahlreichen Urkunden 1483 - 1527 als Vassal des Deutschen Ritterordens in Livland,  Mannrichter in Jerwen und Rat des Ordensmeisters. In der Urkunde vom 27.02.1524 "verkauft Hermann Polle dem Robert Staell den Hof Meks mit Remmis".

Meks

Roberts Tochter Margaretha heiratete 1525 Ritter Johann von Rosen auf Schönangern.  Die Güter Roberts in Livland, Sonorm und Meks, gingen nach seinem Tode auf seine Enkelkinder von Rosen über.

Als nachfolgende Besitzer des Rittergutes sind von Uexküll, von Detloff, von Manteuffel, von Kozubue und Pilar von Pilchau bekannt.

Tammist 

Im Kirchspiel St. Elisabeth, Kreis Pernau, heutzutage Tammiste, Estland

Das Rittergut Tammist wurde in den 60-ger Jahren des 16. Jahrhunderts zum ersten Mal in den Urkunden erwähnt.

Tammist

 Im 18. Jahrhundert gehörte es der Adelsfamilie von Stackelberg. Nach der Heirat der Erbin von Tammist Catharina Beate von Stackelberg mit dem  Kaiserlichen russischen Leutnanten und Herrn auf Staelenhof Carl Gustav Stael von Holstein 1770 übernahmen die Stael von Holstein den Besitz.

Die bedeutenden Umgestaltungsarbeiten in Tammist einschließlich die Errichtung eines neuen Schlosses wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts unter August von Seeberg und seiner Frau Hedwig Johanna Stael von Holstein durchgeführt.

In der Zeit der Güterenteignung 1919 gehörte das Schloss der Adelsfamilie von Wulff.

An der Seite wird zur Zeit weitergearbeitet.

Besuchen Sie uns bitte bald wieder!

Quellenverzeichnis:

Familienunterlagen

Genealogisches Handbuch der livländischen Ritterschaften

Genealogisches Handbuch der estländischen Ritterschaften

Verzeichnis der deutsch-estnischen Ortsnamensentsprechungen   

Gutshöfe Estlands  http://www.mois.ee/pikknima.shtml 

 


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Stand: 11.12.12   Besucher:         Copyright © 2005-2012  Stael von Holstein